100 Jahre der Produktion im Schloss Žďár
Jaro J. Rousek
Die Fabrik von František Špilar
1920 - 1939
Im Jahr 1920 kauft Jaroslav Josef Rousek eine ehemalige in 1855 gegründete Streichholzfabrik. Das Areal wandelt sich in eine Fabrik für Vorhängeschlösser und Eisenwaren wie Möbelbeschläge, Kaminbeschläge, Öfen und Maurerwerkzeuge um. 1930 wird der 30-jährige Josef Rousek (Jaroslavs Neffe) neuer Eigentümer. Ein Jahr später beginnt die Produktion von Angelruten und -rollen, und im folgenden Jahr sind 11 Arten von Scharnieren, 11 Vorhängeschlösser, Sägen, Öfen, Gartenwerkzeugen, Kamin- und Ofenbeschläge, Möbelbeschläge und -schlösser, Überfallen, Riegeln und Maurerwerkzeuge im Angebot. In den Jahren 1933–1934 erlebt das Unternehmen einen Aufstieg in der Produktion von Angelzubehör, und beginnt mit dem Export ins Ausland. Zusätzlich wird Josef Rousek Eigentümer mehrerer Patente zur Verbesserung von Angelruten und Angelbedarf. 1935 gründet František Špilar (Schwiegersohn von Jaroslav Rousek) eine eigene Fabrik für Pressteile, Möbelbeschläge, Schlösser für Eisenbahnden Bedarf der Eisenbahn, Nähmaschinen, Blechspielzeuge und Werkzeuge. 1936 übernimmt die Witwe Irma Rousková das Unternehmen Jaro J. Rousek. Zu der Zeit gibt es bereits 21 Schlösser, 18 Überfallen und Riegel im Angebot. Ergänzt wurden Sägen, Maurerpfannen, 9 Arten von Scheren, 72 Arten von Angelruten, 15 Arten von Angelrollen und eine große Anzahl vom anderem Angelzubehör.
1939 - 1948
TOKOZ a.s.
1948 - 1989
31.1.1950 entsteht ein unabhängiges Unternehmen Továrny na kovové zboží, n. p. (Werke für Metallware). Aus diesem Namen entsteht die Abkürzung TOKOZ. Drei Jahre später beginnt TOKOZ für die Herstellung von Angelrollen, Werfern und Haltern für Angelruten Polyamide zu verwenden, welches teilweise das Aluminium oder Messing ersetzt. 1958 wird das Aluminiumdruckgießen eingeführt und ein Jahr später beginnt die Herstellung von Angelruten aus Glaslaminat und Schmetterlingsschlössern TOKOZ 395 mit Aluminiumkörper. In den Jahren 1961 - 1970 wird das Sortiment um Stangenscharniere (Klavierbänder), Gießerei- und Malwerkzeuge, Büromöbel aus Metall und Fernsehantennen erweitert.
1966 wird die Produktion von Büromöbeln aus Metall, Garten- und Gießereiwerkzeugen, Antennen, Duraluminiumstangen und Maurerwerkzeugen beendet. Stattdessen wird die Herstellung spezieller Fensterbeschläge eingeführt. 1968 beginnt wird die Produktion der erfolgreichsten Schlössern im Export, der Produktreihe 112. 1970 beginnt TOKOZ mit der Automatisierung mit der schrittweisen Einführung von computergestützten Fertigung. Das Sortiment der Baubeschläge wird 1971 erneut erweitert, diesmal um den TOKOZ III und anschließend 1975 um Beschlag TOKOZ V, welcher bis heute im Sortiment ist. In den nächsten sieben Jahren wird die Produktion der Vorhängeschlösser der Produktreihen 600 und 700 mit einem aus Zink gegossenen Körper eingeführt. 1985 wird die Produktion der MK 100-Kompaktwinde unter japanischer Lizenz eingeführt.
INTERESSANTE FAKTEN: 1973 wurde in Ještěd (dt. Jeschken) ein neues Hotel mit Fernsehturm eröffnet, dessen Laminatdachplatten von einem Skelett aus vorgespannten Glaslaminatstäben von TOKOZ (von Stärke von 2,5 cm und Länge von 11 m) getragen werden.
1989 - heute
Am 1. Dezember 1989 wird die firmeneigene Verkaufsstelle in der Straße Nádražní eröffnet. Am 13. Dezember 1989 wird mit der deutschen Firma ROTO Frank AG, die in nächsten 30 Jahren der größte Kunde von TOKOZ ist, ein Lizenzvertrag über die Herstellung der Beschläge Roto Centro 100 unterzeichnet. Im September 1992 wird Dipl.-Ing. Vladimir Chládek der Geschäftsführer von TOKOZ s.p. Im selben Jahr wird die Produktion von Angelgeräten nach einer Analyse der Wettbewerbsfähigkeit auf dem freien Markt beendet. 1998 wird das Unternehmen von Herrn Vladimír Chládek und Vladislav Veselý privatisiert, gleichzeitig wird die Firmierung TOKOZ a.s. geändert. Aufgrund der rasanten Entwicklung der Auftragsproduktion, einschließlich der Teile für die Automobilindustrie, wird 2001 neue große Montagehalle gebaut. Der Aufbau neuer Hallen wird fortsetzt und 2003 die neue Stanzerei gebaut. Es werden erhebliche Investitionen in Druckgusstechnologien für Aluminium- und Zinklegierungen, großen Maschinen mit höherer Produktivität und in der Stanzerei und CNC-Maschinen im Werkzeugbau getätigt. Neun Jahre nach der Privatisierung wird Vladimir Chládek der Mehrheitseigner des Unternehmens. Im Jahr 2008 wird das Schloss für Schachtdeckel US250 auf den Markt gebracht. 2012 wird das Sortiment um die Schließzylinder TOKOZ PRO und neue Vorhängeschlösser der gleichen Produktfamilie mit 3 Patenten erweitert. Zwei Jahre später wird die zweite Produktfamilie auf Basis der Schließzylinder TOKOZ TECH mit 2 Patenten auf den Markt gebracht. Im Mai 2014 wird ein neuer Werkzeugbau im hinteren Teil des Firmenareals eröffnet, der Räumlichkeiten der Gießereien von Nichteisenmetallen erweitert und modernisiert, Lager umgezogen, Gebäude isoliert und die Entwicklungswerkstatt modernisiert. 2017 erhält die Robotisierung Einzug und ersetzt die schwierigsten manuellen Arbeiten. Die letzte Neuheit auf dem Markt ist derzeit der 2019 eingeführte innovative mechatronische Zylinder TOKOZ ePRO mit Zutrittssteuerung. Mit diesem Schritt hat TOKOZ unter die innovativsten Spieler auf dem Markt für Schließtechnik eingeordnet.